WESTERN UNION - Geld für Betrugsopfer
Internetbetrug: Entschädigungen rückwirkend bis 2004 – Meldefrist für Ansprüche endet am 12. Februar
Der Geldtransfer-Dienstleister Western Union entschädigt Kunden, die als Opfer von Betrugsdelikten Zahlungen via Western Union geleistet haben. Nach Ermittlungen der US Federal Trade Commission, dem Departement of Justice und des US Postal Service stimmte Western Union zu, Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt 586 Millionen Dollar zu leisten.
Dies gilt für Delikte, welche im Zeitraum vom 1. Januar 2004 bis zum 19. Januar 2017 begangen worden sind. Typische Betrugsfälle, bei denen die Täter Western Union als Zahlungsweg missbraucht haben, sind Kfz-, Maschinen- und Immobilienkauf/-verkauf, Romance Scamming (Betrug über Dating-Plattformen), gefälschte Microsoft-Support-Anrufe sowie Geldwäsche (unseriöse Jobangebote).
Die Ansprüche können nur bis zum 12. Februar 2018 geltend gemacht werden. Geschädigte werden durch die mit der Verwaltung beauftragte Kanzlei Gilardi & Co, LLC (www.gilardi.com) postalisch angeschrieben. Ihnen wird ein teilausgefülltes Formular zur Anspruchsgeltendmachung zugesendet.
Auch Geschädigte, die ihre Ansprüche bislang nicht geltend gemacht haben, können dies bis zum 12. Februar 2018 nach Mitteilung des Landeskriminalamts Niedersachsen online hier tun: kccsecure.com/westernunionremission/Claimant/UnKnownClaimForm.
Die anschließende Prüfung durch das Department of Justice kann bis zu einem Jahr dauern. Hier die Webseite zum Antrag: www.westernunionremission.com (Zeitweise war diese Seite nicht erreichbar) Western Union verweist im eigenen Blog auf die Seiten des US Justiz-Ministeriums.
„Insbesondere im Bereich von Delikten aus „Kfz- und Immobilienkauf/-verkäufen“ sind auch Landmaschinenhändler beliebte Opfer von Betrügern, die mit Western Union Zahlungssystemen arbeiten“, erklärt Pierre Büttner vom Branchenexperten farmpartner-tec. „Händler, die ihre Angebote über Internetportale einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen, stehen im Fokus der Täter. Die Betrüger nehmen Kontakt mit dem Händler auf und erklären zum Schein Kaufabsicht. Als Zahlungsmittel wird schnell ein überzeichneter Scheck vereinbart, den die angeblichen Käufer aus dem Verkauf von Agrarerzeugnissen erhalten haben wollen. Damit auch alles seine Ordnung hat, wird rasch eine Rückzahlung des überzähligen Differenzbetrags per Western Union Transaktion vereinbart und dem Händler eine lukrative Aufwandsentschädigung versprochen.“